Hi! Ich bin Shari, 28 Jahre und Meenzerin. Ich liiiebe gute Lebensmittel und könnte mir nicht vorstellen, einem Beruf nachzugehen, bei dem ich keinen Vorwand hätte, solche regelmäßig zu “testen”.

Wie ich bei Peter gelandet bin

Ich komme aus der Bio-Lebensmittel-Branche. Viele Kolleg:innen habe ich kennengelernt, die aus konventionellen Branchen kamen und sagten “das ist doch alles scheiße hier, wir machen unsere Erde mit unsinnigen, ressourcenintensiven Produkten und falschen Versprechen kaputt. Ich möchte nun etwas sinnvolles tun.”

Mein Weg läuft in diesem Punkt quasi andersherum; nachdem ich nie wo anders als in der Biobranche gearbeitet habe, arbeite ich nun daran, dass ein konventionelles Produkt am Markt besteht – was ist da los? 

Peter ist kurz nach der Gründung meines Unternehmens “die Hofpost” auf mich aufmerksam geworden – zumindest, was den Job betrifft. Kennen tun wir uns schon mein ganzes Leben lang.

Mit der Hofpost habe ich landwirtschaftliche Betriebe bei deren Direktvermarktung unterstützt. Wie passend – genau was Peter suchte. Er lud mich auf eine Erkundungstour durch die Walnusshaine ein. Er zeigte mir all die verschiedenen Sorten und ich stellte in 2 Stunden knapp 200 Fragen. Eine Frage war natürlich auch, warum die Nüsse nicht bio sind… “Natürlich lese ich auch die Bioland” war nur eine der Aussagen, die mich überraschte. Überzeugt haben mich dann viele Argumente und ein tiefer Einblick in die facettenreiche, komplexe Welt der Pionierarbeit Nüsse in Deutschland anzubauen*.

Also überlegte ich…Willst du, dass alles bio ist und gut klingt (müsste man dann den Fakt weglassen, dass wir rund 50% der (eigentlich essbaren) Ernte wegschmeißen, weil sie von Insekten befallen wurde, weil es aktuell noch keine ausreichende Schädlingsregulierung nach Bio-Vorgaben gibt?)? Oder willst du mithelfen, die komplexen Themen so aufzubereiten, dass man als Verbraucher:in Blicke hinter die Kulissen und in unsere Entscheidungen zu bekommen?

Ich bin überzeugt davon, dass wir auch ohne Bio-Siegel mit Nüssen aus Deutschland einen entscheidenen Unterschied in Sachen Nachhaltigkeit bei diesem Produkt machen können. Allein die Einsparung von wertvollem Trinkwasser und lange Transportwege sind zwei dicke Nachhaltigkeits-Pluspunkte für unsere Nüsse.

Langfristig Bio als Ziel

Mein Wunsch ist dennoch weiterhin, dass that’s nuts irgendwann mal ein Bio-Betrieb ist. Bis dahin müssen aber noch einige Herausforderungen gelöst werden. Denn auf die Hälfte einer eigentlich essbaren Ernte zu verzichten, damit es bio ist, kann nicht die beste Lösung sein.

Eure Meinung

Was denkt ihr dazu? Welche Einblicke würden euch interessieren?

*Während Walnüsse in Deutschland heimisch sind und wir davon mal richtig viele hatten, gibt es kaum Landwirte, die größere Mengen Walnüsse produzieren. Nur rund 0,6% der Walnüsse kommen von hier, der Rest wird importiert. Bei den Mandeln sind es sogar noch weniger – zwar gibt es einige wilde Mandeln, aber bislang noch keinen landwirtschaftlichen Anbau. Warum das nun möglich ist, könnt ihr hier nachlesen.